Pater Dariusz Michalczyk und der 27-jährige Hauptzelebrant Tobias Asbeck bei der Messe (F.: Edbauer)
Pater Dariusz Michalczyk und der 27-jährige Hauptzelebrant Tobias Asbeck bei der Messe (F.: Edbauer)
Noch lange nach der Messe erteilte der Jungpriester jedem Gläubigen den Einzelsegen. (F.: Edbauer)

Pater Dariusz Michalczyk, Pfarrvikar im Dekanat und auf dem Gartlberg, begrüßte zum Wallfahrtstag den Neupriester Tobias Asbeck, der kürzlich im Hohen Dom zu Passau von Bischof Stefan Oster seine Priesterweihe erhalten hat. Asbeck war damit der achte frisch geweihte Frohbote, der in diesem Jahr in der Gartlbergkirche seine Nachprimiz feierte. Zwei Wochen vorher hatten sich bereits sieben Paulinerpatres aus Polen in Pfarrkirchen zur Nachfeier ihrer Erstlingsmesse eingefunden.

„Wollt auch ihr weggehen?“ Mit dieser Frage Jesu an seine Jünger eröffnete der junge Hauptzelebrant aus Zell die Juli-Wallfahrtsmesse in der voll besetzten Gartlbergkirche. „Die Apostel und Maria gingen nicht weg von Jesus“, ergänzte Tobias Asbeck. Vielen Anwesenden dürfte die Analogie zum Weggang der Paulinerpatres nach Altötting schmerzlich in den Sinn gekommen sein, der in wenigen Wochen bevorsteht. Asbeck leitete dabei aber bereits zu seinem Primizspruch über, der die Antwort des Apostels Petrus auf die Eingangsfrage liefert: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“

In seiner Predigt erinnerte sich der Jungpriester an die Worte eines Freundes nach seiner Priesterweihe am 1. Juli: „Bleib so, wie du bist!“. Der Wunsch sei zwar gut gemeint gewesen, meinte Asbeck, er fügte aber gleich hinzu: „Aber eigentlich will ich nicht so bleiben, wie ich bin, weil ich sonst perfekt wäre. Natürlich bewahre ich meine guten Eigenschaften. Stillstand ist aber ein Rückschritt.“ Auch von Jesus solle man nicht erwarten, dass er uns so sein lasse, wie wir sind. „Je mehr wir auf sein Beispiel achten, desto mehr wird uns dies bewusst.“ Asbeck leitete daraus das lebensbejahende Motto ab: „Im Guten so bleiben, im Glauben wachsen.“

Zum Schluss der Heiligen Messe spendete der Neupriester den Primizsegen. Die musikalische Gestaltung übernahm Franz Stadlthanner an der Orgel.

Matthias Edbauer

In: PNP, 19.07.2023, “Die achte Nachprimiz”