Sieben Neupriester feiern ihre Nachprimiz - Festgottesdienst mit zahlreichen Gläubigen

Eine Eucharistiefeier der besonderen Art wurde am vergangenen Freitagabend in der vollbesetzten Gartlbergkirche gefeiert. Wallfahrtsrektor Pater David Kołodziejczyk hatte sage und schreibe sieben frisch geweihte Paulinerpatres seines Ordens zu Gast, die ihre „Erstlingsmesse“ als Jungpriester nachfeierten.

Pater David mit den neu geweihten Ordensbrüdern bei der Eucharistiefeier (von links): P. Sylwester, P. Patryk, P. Mateusz, Hauptzelebrant P. Bernhard, P. David, P. Vlado, P. Józef und P. Marcin. (Foto: Edbauer)

Von den insgesamt zehn Nachwuchspriestern, die Ende Mai auf dem „Hellen Berg“ (Jasna Gora) von Tschenstochau zu Priestern geweiht wurden, hatten sich immerhin sieben auf den Weg nach Pfarrkirchen gemacht. Drei Primizianten – aus Weißrussland, aus der Ukraine und aus Kroatien – waren verhindert und konnten nicht teilnehmen. Allesamt waren schon 2016 in den Paulinerorden eingetreten und absolvierten anschließend das Noviziat im Umfang von einem Jahr. Daran schloss sich das sechsjährige Studium im Priesterseminar des Ordens in Krakau an. Pater Bernhard, der Hauptzelebrant der Eucharistiefeier, wird mit den Gartlberger Paulinern Pater David und Pater Dariusz nach Altötting gehen, die übrigen werden in polnischen Klöstern in der Seelsorge tätig werden.

In seiner kurzweiligen Predigt ging Pater David auch auf den Unterschied „Beruf“ und „Berufung“ ein. „Wir üben nicht irgendeinen Beruf aus, wir sind berufen wie die Apostel und folgen dem Ruf Jesu.“ Direkt an die Gläubigen gewandt, äußerte er: „Keine Angst, wir heben nicht ab, wir brauchen Eure unterstützenden Gebete. Betet weiter um Neuberufungen, wie wir das hier auf dem Gartlberg immer am Priesterdonnerstag gemacht haben!“ Neuen Rezepten erteilte Pater David eine Absage: „Alles, was sich bewegt zum Priester weihen zu wollen, verleugnet den apostolischen Sendungsauftrag der Priester.“ Es lohne sich zu warten. „Gott hat sein eigenes Zeitverständnis; er wird uns Neupriester senden.“ Auch für den Gartlberg, den die Pauliner zum 1. September verlassen werden, um nach Altötting zu gehen, bleibe die Gewissheit: „Gott sorgt für uns, auch durch die Hände Mariens!“

Am Stehempfang im Anschluss an die Nachprimizfeier nahmen zahlreiche Gläubige teil. (Foto: Edbauer)

Die Heilige Messe wurde mit dem abschließenden Segen der Primizianten abgerundet, wobei alle Gläubigen auf Wunsch einzeln gesegnet werden konnten. Musikalisch gestaltet wurde die Feier vom Johanniskirchner Kirchenchor unter der Leitung von Hildegard Hirler. Im Anschluss an den Gottesdienst erwartete die Gläubigen vor der Gartlbergkirche noch ein fröhlicher Stehempfang.

Matthias Edbauer

PNP, 4. Juli 2023: “Ein Rekord auf dem Gartlberg”