Im Mittelpunkt der Sonntagsmesse feierten die Patres auf dem Gartlberg mit zahlreichen Gläubigen den Patron des Paulinerordens, den heiligen Paulus von Theben, und warteten gleich mit zwei feierlichen Akten auf, die sonst nicht öffentlich stattfinden. Musikalisch umrahmte Frau Dr. Hannelore Putz den Festgottesdienst an der Orgel.
Wallfahrtsrektor Pater David Kołodziejczyk erinnerte zu Beginn an den vor wenigen Monaten verstorbenen und sehr beliebten Bruder Stanislaw Smigiel. Bis heute sucht die kleine Klostergemeinschaft auf dem Gartlberg einen weiteren Mesner bzw. eine Mesnerin. Mit einem Schmunzeln ergänzte Pater David: „Der Mesner oder die Mesnerin auf dem Gartlberg kann auch bei ihrem Mann bzw. bei seiner Frau bleiben.“
„Gut, besser, Pauliner!“ – Pater David hob gleich zu Beginn seiner Predigt hervor, dass es darüber keinen Zweifel gebe. Für die in 76 Klöstern weltweit lebenden Pauliner sei zunächst der heilige Paulus das Vorbild. „Aus einer reichen Familie stammend, führte der Heilige 90 Jahre ein äußerst asketisches Leben in der ägyptischen Wüste. Hier widmete er sich ganz dem Gebet und der Gottessuche.“ Gemäß seiner Vita habe sich der heilige Paulus nur von den Früchten einer Dattelpalme und von Brotstücken ernährt, die ihm ein Rabe brachte. Trinkwasser habe er einer spärlich fließenden Quelle entnommen.
„Für uns Pauliner spielt jedoch vor allem die Gottesmutter die entscheidende Rolle“, so führte der Prior aus. „Maria gilt unsere besondere Herzensliebe, von ihr erhalten wir auch die stärkende Kraft für unsere Spiritualität und Berufung.“ Besonders liege den Paulinern die Einzelseelsorge am Herzen, zu der das tägliche Gebet für die von ihnen betreuten Gemeinden gehöre. „Die geistliche Begleitung steht bei uns im Mittelpunkt“, sagte Pater David, „zu uns kommen viele Menschen, die ihre Herzen erleichtern wollen.“
Während des Gottesdienstes erlebten die Gottesdienstbesucher gleich zwei Besonderheiten: Die anwesenden Patres der Klostergemeinschaft auf dem Gartlberg erneuerten ihre Ordensgelübde, die sogenannte Profess. Und als Zweites bekräftigten sie unter dem Gnadenbild Mariens ihren Bund mit der Gottesmutter. „Für uns Pauliner ist das ‚Fest Unserer Lieben Frau, Königin der Eremiten, Mutter des Paulinerordens‘ so wichtig, als würden Weihnachten und Ostern auf einen Tag zusammenfallen. – In diesem Jahr wollten wir alle Gläubigen daran teilhaben lassen“, erklärte der Wallfahrtsrektor weiter, „normalerweise finden diese feierlichen Zeremonien nämlich nicht öffentlich, sondern im Kloster statt“.
Zum Schluss erhielten alle Kirchenbesucher beim Verlassen der Kirche Feigen überreicht, in Erinnerung an die wundersamen Speisungen des Hl. Paulus von Theben.
Matthias Edbauer
PNP, 17.01.2023: „Gut, besser, Pauliner!“
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