Aufgrund der Corona-Restriktionen brachten viele Besucher ihre gebundenen Kräuter-Bouquets selbst mit.
Aufgrund der Corona-Restriktionen brachten viele Besucher ihre gebundenen Kräuter-Bouquets selbst mit.

An Mariä Himmelfahrt zelebrierte Wallfahrtsrektor Pater Jakob Zarzycki in der Wallfahrtskirche „Zur schmerzhaften Muttergottes“ den Festgottesdienst und segnete die zahlreichen, von den Gläubigen mitgebrachten Kräuterbuschen.
Aufgrund der Corona-Restriktionen brachten viele Besucher ihre gebundenen Kräuter-Bouquets in die festlich geschmückte Gartlbergkirche selbst mit, weil die üblicherweise vom Trachtenverein, den Ministranten oder die vom Frauenbund gebundenen Sträuße diesmal nicht gegen eine Spende angebotenen werden durften. Das Gotteshaus war somit dennoch erfüllt vom belebenden Duft der vielen Kräuter, aus denen die Buschen traditionellerweise bestehen. Zu beobachten war auch nach dem Gottesdienst, dass so mancher Gottesdienstbesucher, der selbst keinen Strauß dabeihatte, dann doch mit einem geweihten Buschen glücklich nach Hause ging.
In seiner Predigt, angelehnt an das Lukas-Evangelium zur Heimsuchung Mariens, gab Pater Jakob Antworten auf die Frage nach der Bedeutung dieses außergewöhnlichen Hochfestes im Kirchenjahr „Aufnahme Mariens in den Himmel“. Jesus hat es gefallen, seine Mutter zu sich zu holen – mit Leib und Seele. Jeder Gläubige könne sicher sein, dass er dereinst auf die Barmherzigkeit Gottes zählen kann, die ihn ebenso in den Himmel aufnimmt: Niemand soll verloren gehen. Der Völker-Apostel Paulus sagt hierzu: „In Christus werden alle lebendig gemacht.“ Und im Lukas-Evangelium (Lk 1, 47-50) äußert die werdende Gottesmutter gegenüber der hl. Elisabeth den für alle Gläubigen entscheidenden Satz: „Mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter … Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.“
Das „Beste“, was Gott sich von uns wünscht, sei gerade nicht unsere persönliche Leistung, die wir während eines meist aufreibenden Berufsalltages erbringen, sondern das Geschenk des Glaubens. Denn Gott schenkt uns auch ohnedies bedingungslos seine Liebe. Unsere Antwort, die Gott sich von uns erwartet, könnte dann im Gebet lauten: Danke, du hast Großartiges an mir getan. Die Gläubigen, so Pater Jakob, die auf diese Weise hineinwachsen in die Liebe Gottes, erhalten gewiss die ihnen zugedachte Ewige Liebe. Alle, die unter Leistungsdruck stehen, alle, die sich abgeschoben und nicht gebraucht fühlen, dürfen fest auf Gott vertrauen. Die Muttergottes ist für jeden Gläubigen die treue Helferin und verlässliche Fürsprecherin in jeder Notlage.
Abschließend richtete Pater Jakob einen besonderen Dank an den Organisten Franz Stadlthanner, an das Ehepaar Gertraud und Ludwig Haas für den schönen Blumenschmuck, an Ludwig Kaiser für die Spende der weißen Rosen, die das Gnadenbild würdevoll schmücken, sowie an eine Spenderfamilie, die nicht genannt werden will, für den Desinfektions-Spender im Eingangsbereich.
(Text/Fotos: Matthias Edbauer)