Gedenkfeier zur ersten Marienerscheinung im portugiesischen Fatima

Foto (Hubert Müller): Die Prozession um die Gartlbergkirche mit zahlreichen Gläubigen führten die Ministranten mit dem Prozessionskreuz an, gefolgt von einer Trägergruppe mit einer Kopie des Gnadenbildes.

Am vergangenen Samstag zelebrierte Wallfahrtsrektor Pater David Kołodziejczyk in der vollbesetzten Wallfahrtskirche auf dem Gartlberg den monatlichen Wallfahrtstag.

Am 13. Mai 1917 erschien drei Hirtenkindern, Francisco, Jacinta und Lucia, eine Dame, „strahlender als die Sonne, mit einem weißen Rosenkranz in den Händen“. Sie trug den sieben- bis zehnjährigen Kindern auf, täglich den Rosenkranz zu beten und dieses Gebet für den Frieden in der Welt aufzuopfern. Die Erscheinungen wiederholten sich noch fünfmal, jeweils am 13. Tag der folgenden Monate. Die kirchenfeindliche Regierung der damaligen Zeit konnte nicht verhindern, dass bei der letzten Erscheinung bis zu 70 000 Menschen zusammenkamen und das berühmte Sonnenwunder miterlebten. „Heute wird man vielfach belächelt, wenn man den Rosenkranz betet“, führte Pater David Kołodziejczyk in seiner Predigt aus. „Wozu denn? Das machen doch nur alte Nonnen und Mönche, sagen viele. Nein! Es ist nicht umsonst, dem Rosenkranzgebet einen festen Platz im Tagesablauf einzuräumen“, so der Wallfahrtsrektor. „Auch heute brauchen wir persönlich die Hilfe der mächtigen Gottesmutter.“ Nicht zuletzt angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sei es mehr als nötig, den Rosenkranz zu beten.

Traditionell ging der Heiligen Messe das glorreiche Geheimnis des Rosenkranzes voraus, vorgebetet von Franz Bauer. Den Abschluss bildeten eine Prozession mit dem Gnadenbild um die Gartlbergkirche sowie die Aussetzung des Allerheiligsten Altarsakraments mit Weihegebet an die Gottesmutter und eucharistischem Segen. An der Orgel wirkte Franz Stadlthanner.

Matthias Edbauer
PNP, 17. Mai 2023: “Fatima-Feier auf dem Gartlberg”