In Corona-Zeiten war auch beim Primiz-Segen streng auf die Sicherheitsregeln zu achten.
In Corona-Zeiten war auch beim Primiz-Segen streng auf die Sicherheitsregeln zu achten. Von links: Matthias Zellner und Dr. Florian Schwarz

Zahlreiche Gläubige aus nah und fern begingen wie üblich am Fatima-Tag die monatliche Wallfahrt auf den Gartlberg. An diesem 13. August allerdings konnten die Paulinerpatres um Wallfahrtsrektor Pater Jakob Zarzycki die beiden Neupriester der Diözese Passau Dr. Florian Schwarz und Matthias Zellner begrüßen, die zum Schluss den begehrten Nach-Primiz-Segen erteilten.
Im Mittelpunkt der Predigt des Neupriesters Kaplan Matthias Zellner stand die Verkündigung Mariens nach dem Lukas-Evangelium. Genauso unvorbereitet wie Maria von Nazareth durch die Verkündigung des Engels angetroffen wurde, ergehe es immer wieder auch uns gewöhnlich Sterblichen, wenn wir an einem Wendepunkt des Lebens stehen oder eine Berufung wahrnehmen und dann vor der Entscheidung stehen, ob wir uns trauen, sie anzunehmen. Dem Einwand der zunächst zweifelnden Jungfrau entgegnet der Heilige Geist: „Für Gott ist nichts unmöglich.“ Exakt so empfindet es der gläubige Christ oftmals in persönlichen Nöten. Er könne sich aber des Beistandes Gottes sicher sein. Allerdings, so der Festprediger, brauche es die Bereitschaft, Gott zu „dienen“ – der Gläubige muss sich Zeit für das Gebet nehmen, er muss die Anwesenheit Gottes in der Eucharistie suchen, das heißt, so oft es geht, am Gottesdienst teilnehmen, dann vernehme man auch Gottes Ruf klar und deutlich.
Besonders ergreifend erzählte Kaplan Zellner von seinem schweren Verkehrsunfall mit dem Pkw, den er als junger Mann an einem 13. Mai erlitten hatte. Unbeschadet entstieg er anschließend seinem Wagen, der nach drei Überschlägen vollkommen schrottreif war. Mit dem Schrecken davongekommen entdeckte der Unfallfahrer kurz darauf im Wagen ein Bildnis der Muttergottes, das irgendwie ohne sein Wissen in dem Fahrzeug gewesen sein muss. Er ist sich sicher, dass es die Muttergottes von Fatima war, die ihre schützende Hand über ihn gehalten hatte.
Hauptzelebrant Kaplan Dr. Florian Schwarz schloss den Festgottesdienst mit der eucharistischen Andacht, woran sich der Primiz-Segen anschloss. Natürlich unterlag auch dieses besondere Gebetstreffen den Pandemie-Vorschriften für Gottesdienstbesucher, sodass Pater Jakob längst nicht alle Gläubige zur Hauptfeier einlassen konnte. Unter Einhaltung der Abstandsregel und der Maskenpflicht erhielten die Besucher ihren Einzelprimiz-Segen. Wie angekündigt empfingen aber noch zahlreiche Gläubige, die außerhalb der Gartlbergkirche gewartet hatten, zum Abschluss ebenso den Segen der Primizianten.
Für die musikalische Umrahmung dankte Pater Jakob dem Organisten Franz Stadlthanner, dem Ehepaar Gertraud und Ludwig Haas für die Gestaltung des Blumenschmucks und Herrn Franz Bauer für das Vorbeten beim Rosenkranz, der vor der Messe gebetet wurde.
Text/Fotos: Matthias Edbauer